Air Ace Oswald Boelcke

Contribution
By: Thorsten Pietsch
(thpietsch@gmx.de)

Thorsten is a student from Braunschweig (Brunswiek), Germany. He has been an ardent follower of WWI aviation history since 1991. Visit his web site at: http://members.xoom.com/frontflieger.
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1891-1916

Oswald Boelcke (Go to English version)

Oswald Boelcke wurde am 19. Mai 1891 in Giebichenstein bei Halle geboren. Nachdem er das Gymnasium 1911 mit dem Abitur abgeschlossen hatte, trat er als Fahnenjunker ins Telegraphen-Bataillon Nr. 3 in Koblenz am Rhein ein.

Boelcke wechselte im Mai 1914 zur Fliegertruppe; in der Halberstaedter Fliegerschule wurde er zum Piloten ausgebildet. Seine dritte und letzte Pilotenpruefung bestand er am 15. August 1914. Danach erfolgte seine Versetzung zur Fliegerabteilung 13 an die Front; dort flog er zusammen mit seinem fuenf Jahre aelteren Bruder Wilhelm als Beobachter. Nach Streitigkeiten mit den

Kameraden liessen sich die Boelcke-Brueder im Fruehjahr 1915 zu verschiedenen Einheiten kommandieren.

Im April 1915 kam Oswald Boelcke zur neu aufgestellten Fliegerabteilung 62 nach Doeberitz. Diese Fliegerformation wurde alsbald in Douai (Frankreich) stationiert. Einer seiner Kameraden war Max Immelmann, welcher spaeter ebenfalls zu einem beruehmten Fliegerass, und jenseits der Front als der `Adler von Lille` bekannt werden sollte.

Seinen ersten Luftsieg errang Boelcke am 4. Juli 1915.

Am 28. August 1915 rettete der deutsche Fliegeroffizier einem jungen Franzosen, der in einen Kanal gefallen war, das Leben. Boelcke sprang, ohne zu zoegern hinterher und fischte den Jungen aus dem Wasser. Die franzoesischen Eltern wollten den Offizier fuer die `franzoesische Ehrenlegion` vorschlagen. Von deutscher Seite erhielt er die Rettungsmedaille, die er spaeter voller Stolz neben seinen hoechsten Auszeichnungen trug.

Am 12. Januar 1916 wurden Oswald Boelcke und Max Immelmann fuer ihren 8. Luftsieg vom Kaiser die hoechste preussische Tapferkeitsauszeichnung, der Orden `Pour le Merite`, verliehen. Gemeinsam waren sie somit die ersten beiden Piloten, die mit diesem hohen Orden ausgezeichnet wurden.

Im Maerz 1916 wurde die Fliegerstaffel Sivery aufgestellt. Sie gilt als ein Vorlaeufer der spaeteren Jagdstaffeln. Nun war Boelcke Fuehrer einer Gruppe von sechs Jagdfliegern. Er pflegte Kontakte zum deutschen Kronprinzen Wilhelm, der im nahen Stenay sein Hauptquartier hatte. Aus diesen Kontakten entwickelte sich eine Freundschaft.

Nach Immelmanns Tod wurde Boelcke zu einer Inspektionsreise auf den Balkan geschickt.

Ald sie von Boelcke angeregte Reorganisation der deutschen Luftstreitkraefte durchgefuehrt wurde, wurde er von seiner Inspektionsreise zurueckbeordert. Der Fliegerhauptmann hatte die Erlaubnis des Feldflugchefs, Major von der Lieth Thomsen, sich in Fliegereinheiten die Piloten auszusuchen, die er in seiner eigenen Jagdstaffel haben wollte. Die Jasta 2 wurde am 10. August 1916 offiziell aufgestellt.

Boelcke besuchte seinen Bruder Wilhelm im russischen Kowel. Aus den Piloten des Kampfgeschwaders 2 (ehemals B. A. O.) waehlte er drei aus: die Leutnants Manfred Freiherr von Richthofen und Erwin Boehme, sowie den Vizefeldwebel Hans Reimann.

Anfang September 1916 begann der Staffelfuehrer seine Kameraden - seine Schuelern - in die Theorie und Praxis der Einsitzer-Kampffliegerei einzufuehren, z. B. das Fliegen in engen Formationen. Der Erfolg stellte sich bald ein und Boelcke konnt mit seinen Schuelern zufrieden sein, so wie sie es auch mit ihm waren.

"Was Boelcke uns sagte, war ein Evangelium", v. Richthofen

"Es waren schoene Zeiten bei unserer Jagdstaffel. Der Geist des Fuehrers uebertrug sich auf seine Schueler," Boehme.

Am 28. Oktober 1916 fiel Oswald Boelcke, nachdem er insgesamt 40 Luftsieger erzielt hatte. In einem Luftkampf mit zwei britischen Maschinen kollidierte sein Flugzeug mit dem seines Kameraden Boehme. Dieser ueberlebte den 'Altmeister' wiederum nur um ein Jahr, einen Monat und einen Tag.

Oswald Boelcke wurde auf dem Ehrenfriedhof seiner Heimatstadt Dessau beerdigt. Dieser liegt dem zivilen Friedhof im Sueden der Stadt gegenueber. Das Grab existiert auch heute noch.

Einer der Kraenze, die bei der Beerdigung niedergelegt wurden, trug die Inschrift: "Dem Andenken des Hauptmann Boelcke, unseres tapferen und ritterlichen Gegners, vom Englischen Koeniglichen Flieger Korps."

General Information

Oswald Boelcke was born 19-May-1891 in Giebichenstein near Halle/Saale, Germany. After he graduated from high school he joined a Communication battalion in Koblenz/Rheine. He transferred to the FLIEGERTRUPPE in May-1914. He recieved his pilot's training at the school of the HALBERSTADT firm. He passed the third and final pilot's exam on 15-Aug-1914. His posting to the front followed immediately.

Oswald was initially assigned with his brother Wilhelm to the FLIEGERABTEILUNG 13. Wilhem was five years older than Oswald and served as his observer. After quarrels with other flyers the brothers decided it would be best to be posted to different units.

In Apr-1915 Boelcke came to the newly established FLIEGERABTEILUNG 62. This formation was sent to Douai, France. Here Boelcke would meet a new comrade, Max Immelman, whose later aerial expertise would earn him the title of ace and the nickname; "The Eagle of Lille".

Boelcke achieved his first aerial victory on 4-Jul-1915.

On 28-Aug-1915 he saved the life of a young local French boy who had fallen into a canal near the aerodrome where Boelcke was stationed. The young officer, seeing the boy in trouble, dove into the water without hesitation and rescued him. The boy's parents recommended Boelcke for the French order of the "Legion d'Honneur". He received the German "life-saving-badge", which he later proudly wore together with his other medals.

On 12-Jan-1916 both Oswald Boelcke and Max Immelmann were awarded the order "Pour le Merite (Blue Max)"; the highest award for bravery in Prussia. These two men were the first flyers to receive this honor.

In Mar-1916 the FLIEGERSTAFFEL SIVERY was established. It was the predecessor of the JAGDSTAFFELN. Boelcke was made leader of a group of six pursuit-flyers. In this role, he had a good deal of contact with the German Crown prince WILHELM, who had his HQ in the near village of Stenay. A friendship developed between the two men.

Following Immelmann's death, Boelcke was sent off to the Balkans.

A short time later Boelcke was ordered back to the western front. The reorganization of the German LUFTSTREITKRAEFTE (German Air Force), which he had inspired, took place. He was given permission by FELDFLUGCHEF von der Lieth-Thomsen, to choose the pilots for his own JAGDSTAFFEL NR. 2. From the pilots of the KAMPFGESCHWADER NR. 2 (FIGHTER SQADRON 2, former B. A. O.), he chose three: Manfred von Richthofen, Erwin Boehme and Hans Reimann.

At the beginning of Sep-1916 Boelcke began teaching his JASTA-comrades the theory and praxis of single-seater fighting. Success came soon and the Staffel-Leader was satisfied with his students, as they were with him.

"Whatever Boelcke told us was taken as Gospel!" von Richtofen.

"We had a great time at our JAGDSTAFFEL. The spirit of the leader was transferred to his students!" Boehme.

On 28-Oct-1916 Oswald Boelcke was killed after he had been successful in 40 dogfights.

In a dog-fight with No. 24 Sqn RFC his plane collided with that of his comrade; Boehme.

Oswald Boelck was buried on the EHRENFRIEDHOF (cemetery of honor) in his home town Dessau. The grave is still there today.

One of the wreaths, which were on the fresh grave, had the inscription: "To the memory of Captain Boelcke. Our brave and chivalrous opponent. From The British Royal Flying Corps".